...planting stories in the press
Konzertkritiken gibt es unter "konzerte"
29. März 2012 Osthessenzeitung berichtet über Vorstellung der neuen CD am 29.03.2012
22. März 2012 Bericht der Fuldaer Zeitung zur Eröffnung der Ausstellung am 22.03.2012
22. März 2012 Bericht der Osthessen-News zur Vernissage vom 22.03.2012
12. August 2011 Sternschnuppen Festival - Zusammen mit Duo Sam & Der tiefe Raum (Osthessen-News)
24. März 2011 Kulturkeller Fulda (Osthessen-News)
6. Mai 2010 Kulturkeller Fulda (Osthessen-News)
19. März 2009 Kulturkeller Fulda (Osthessen-News)
19. Oktober 2003 Rathaus Keller Steinau a.d. Str.(KN)
22. März 2003 Kulturkeller Fulda (FZ)
11. November 2001 Kulturhaus Synagoge, Schlüchtern (KN)
07. Juni 2002 Kulturkeller Fulda (FZ)





Hommage an Dylan

Steinau (sw) Die Ankündigung ließ aufhorchen: Zu einem „Abend mit Bob Dylan“ hatte das Verkehrsbüro Steinau am Sonntag in den Rathauskeller eingeladen. Okay, okay, es war nicht der Meister leibhaftig, der hier seine Klassiker zum Besten gab – erst am 6. November wird der amerikanische Rockpoet wieder im Rhein-Main-Gebiet gastieren (Frankfurter Jahrhunderthalle). Doch seine Fans kamen trotzdem voll auf ihre Kosten: Die „Song & Danceman Band“ aus Fulda, die sich auf Dylan-Lieder spezialisiert hat, gab ein fulminantes, zweieinhalbstündiges Konzert und riss die Zuhörer zu regelrechten Beifallsstürmen hin.

Es waren nur etwa 40 Besucher, die sich im Kellergewölbe des altehrwürdigen Rathauses versammelt hatten. Der Stimmung tat das freilich keinen Abbruch, ganz im Gegenteil: Das Publikum zeigte sich äußert versiert, sang und klatschte kräftig mit und entließ die Band erst nach zwei Zugaben. Auch die technischen Probleme zu Beginn (zeitweise fielen die Scheinwerfer aus) nahmen Zuhörer und Musiker eher mit Humor hin. So geriet der „Abend mit Bob Dylan“ tatsächlich zu einem großartigen Konzertereignis mit intimer Clubatmosphäre.

Die „Song & Dance Man Band“ – das sind fünf junge Leute aus dem Raum Fulda, die sich der Musik von Bob Dylan mit Haut und Haar verschrieben haben: Hermann Diel (Bass), Dirk Hardegen (E-Gitarre, Gesang), Jutta Diel (Gesang), Monika Klug (Gesang), Christian Schnorr (Schlagzeug) und Julian Schnorr (E-Gitarre). Dabei vermeidet die Gruppe ganz bewusst jede Dylan-Imitation. Zurecht: „Nobody sings Dylan like Dylan“, lautete ein Werbetext in den 60er Jahren, und dieser Satz hat noch heute Gültigkeit.

„Wir wollen kein Musik-Museum sein. Dylan selbst bringt kaum einen Song zweimal auf die gleiche Weise. Der Meister erfindet seine Lieder ständig neu und hält sie damit ,forever young’“, sagt Hermann Diel, und genau an diesem Punkt wolle die „Song & Danceman Band“ anknüpfen.

Das tut sie auch – und zwar mit mehrstimmigen Gesangspassagen und bemerkenswerten Arrangements. Da kommt beispielsweise der frühe Dylan-Song „Girl From The North-Country“ im Stil der britischen Rockgruppe U2 daher. Auch „Blowing In The Wind“ – vielleicht das berühmteste Lied des Rockbarden – hat man so noch nicht gehört: die Friedenshymne der 60er Jahre im Gewand einer flotten Funk-Nummer.

Zu den Glanzlichtern im Repertoir der Band zählen fraglos auch die an die Version der Byrds angelehnte Fassung von „My Back Pages“ und das betörende „I Shall Be Released“. Doch die Fuldaer Musiker spielen nicht nur die Hits des Rock-Giganten, auch weniger bekannte Dylan-Stücke wurden von ihnen neu interpretiert – darunter „Trouble In Mind“, „You ain‘t going nowhere“ oder „Shooting Star“.

Bleibt zu hoffen, dass die Fans im Bergwinkel auf eine Wiederholung dieses gelungenen „Abends mit Bob Dylan“ nicht lange warten müssen.

Ein Beitrag aus den Kinzigtal-Nachrichten

vom 21. Oktober 2003




Ein Feuerwerk

Von unserem Redaktionsmitglied Christoph Witzel

Fulda - Eine Dichterlesung der besonderen Art gab es am Samstag Abend im ausverkauften Fuldaer Kulturkeller. Nach ihrem Debüt im vergangenen Jahr stellte die Fuldaer Gruppe “Song & Danceman Band” in neuer Besetzung und neuen Bearbeitungen ihre Versionen von Liedern des amerikanischen Songpoeten Bob Dylan vor.

Mit Julian Schnorr an der Gitarre und Christian Schnorr am Schlagzeug hat die Band musikalisch noch einmal gewaltig zulegen können. Jutta Diel und Monika Klug harmonieren sehr schön in den Gesangsparts, Dirk Hardegen (Gitarre, Gesang) arbeitet und spielt wie ein fröhlich Besessener, und Hermann Diel zupft nicht nur den Bass und brilliert mit Mundharmonika-Intermezzi, sondern führt das Publikum kenntnisreich durch das Werk des “Meisters” Bob Dylan.

Eine Auswahl der Höhepunkte eines rundum gelungenen Konzerts: “Shooting Star” – schwerelos; “I’ll Be Your Baby Tonight” – ein, wie Hermann Diel sagte, “echter Killer”; “Like A Rolling Stone” – sehr schön rockig; “You Gonna Have To Serve Somebody” – funky, wie sich’s gehört; “Shelter From The Storm” – manchem vielleicht zu langsam, aber trotzdem schön, weil sehr zärtlich dargeboten; “Masters Of War” – als letztes Stück vor der Pause gerade in diesen Kriegszeiten ungeheuer eindringlich. Sagenhaft war schließlich “Tambourine Man”, welches die Band zunächst in ein Ratespiel verpackte, um dann ein musikalisches Feuerwerk zu zünden.

Sie haben richtig gut gespielt an diesem Abend; aber was noch viel wichtiger war: Sie haben einen Riesenspaß gehabt dabei und den aufs begeisterte Publikum übertragen.

Einziges Manko war das Fehlen von Autogrammkarten. Anfragen dazu gab es bereits…

Ein Beitrag aus der Fuldaer Zeitung

vom 25. März 2003


Eine Hommage an Bob Dylan

Schlüchtern (ge) - Wer kennt sie nicht, die Lieder Bob Dylans, die, gekonnt vorgetragen, jedes für sich ein Stück lebendige Rockkultur verkörpern. Eine Hommage zum 60. Geburtstag Bob Dylans veranstaltete die „Song & Danceman Band“ in der Schlüchterner Synagoge vor einem rund 50-köpfigen Publikum.

„It’s All Over Now, Baby Blue“ war Mitte der 60er Jahre ein Hit, „Mr. Tambourine Man“ ist bekannt, ebenso wie „Quinn the Eskimo“, das die Band in verjazzter Form spielte. „I’ll Be Your Baby Tonight“, „Shooting Star“ und das legendäre, an Lagerfeuern zelebrierte „Blowing in the Wind“, vorgetragen in aufreizend rhythmisierter Form folgten, dann das dunkel getönte „Masters of war“ und vieles mehr, auch heitere Facetten des „Meisters“ wurden hörbar. Stilelemente des Rock ’n’ Roll, Jazz, Reggae und Folk-Rock mischten sich.

Die Band hatte sich formiert aus Jutta Diel (Gesang), Tine Möller (Schlagzeug), Matthias Fröhlich (Gesang und Gitarre), Dirk Hardegen (Gesang und Gitarre) sowie Hermann Diel (Bass). Die fünf Musiker, aus verschiedenen Gruppen aus dem Raum Fulda stammend, brachten langsam, aber sicher das Publikum auf Touren. Dann war die dichte Atmosphäre einer Gemeinsamkeit von Gästen und Musikern spürbar. Eingefleischte Fans genossen mit breitem Lächeln und wippenden Fuß- und Handbewegungen offenkundig jeden Ton und jede rhythmisch typische Feinheit und Wendung. Jüngere, die zum Teil mit Kindern gekommen waren, gaben sich zunächst skeptisch oder sogar einwenig verträumt.

Zwischen den Liedern gab es Erklärungen. „Ist Bob Dylan ein dichtender Sänger oder ein singender Dichter?“, fragte Hermann Diel, der auch moderierte, und meinte, Dylan selbst habe sich als Sänger und Tänzer bezeichnet. Daraus sei der Bandname „Song & Danceman Band“ entstanden. „Bob Dylan mochte weder Mitklatschen noch Mitsingen des Publikums, aber wir haben nichts dagegen.“

Nicht zuletzt trug das veränderte Arrangement der Stühle, die größtenteils um Tischchen gruppiert waren und so eine entspannte gemütliche Atmosphäre schufen, zum Gelingen des Konzerts bei.

Ein Beitrag aus den Kinzigtal-Nachrichten




Bob Dylans Songs: “Forever Young”

Von unserem Redaktionsmitglied Christoph Witzel

Fulda - “Nobody sings Dylan like Dylan.” – Keiner singt Dylan wie Dylan: Der Werbeslogan aus den 60er Jahren stimmt bis heute. Wie der amerikanische Songpoet Bob Dylan (61) sein gigantisches Werk darbietet – seit 14 Jahren weltweit immerzu auf einer “Never Ending Tour” –, das ist unvergleichlich. Nichtsdestotrotz haben sich seit Jahrzehnten Heerscharen von Künstlern aus dem überbordenden Dylan-Repertoire reichlich bedient und eigene Versionen entwickelt: Manche Songs sind berühmter durch Jimi Hendrix, die Byrds oder Manfred Mann als durch Dylan selbst.

Er sei eigentlich nur ein “Song and danceman”, hat Bob Dylan einmal gesagt, und dieses Zitat haben sechs Musiker aus dem Raum Fulda aufgegriffen und sich zur “Song & Danceman Band” zusammengeschlossen. Am Freitag Abend präsentierten sie im brechend vollen Kulturkeller ihre Auseinandersetzung mit dem Liedgut des “Meisters”, wie Bassist Hermann Diel Dylan bezeichnete. Es war ein wunderbarer Abend, der Band wie Publikum gleichermaßen viel Spaß bereitete.

24 Stücke wurden geboten, viele Gassenhauer (“The Times They Are A-Changin’”, “Blowin’ In The Wind”, “Knockin’ On Heaven’s Door”), aber auch dem breiten Publikum unbekanntere Songs wie “Shooting Star”, “Gotta Serve Somebody”, “Licence To Kill” oder “Silvio”. Die Band – das ist ihr Erfolgsgeheimnis – liebt diese Musik, und deshalb spielt sie sie nicht nur einfach irgendwie nach, sondern zelebriert sie auch einmal gegen den Strich. So kommt “Like A Rolling Stone” im La-Bamba-Sound daher, “I’ll Be Your Baby Tonight” als harter Blues, “Blowin’ In The Wind” als Funk-Song. Geradezu sensationell ist “Girl From The North Country”: Dieses wunderschöne, ganz einfache Liebeslied wird in einen an U2 erinnernden Soundteppich gelegt, und was das Unglaubliche daran ist: Es funktioniert. Das Lied bleibt als Lied da und ist doch neu und überaus lebendig.

Jutta Diel und Monika Klug (Gesang), Matthias Fröhlich und Dirk Hardegen (Gitarren und Gesang), Christine Möller (Drums) und Hermann Diel (Bass, Mundharmonika und dylanologische Moderation) bewegen sich musikalisch auf gutem Niveau und harmonieren prächtig miteinander. Wer die glänzende Show der “Song & Danceman Band” verpasst hat, der sollte sich am kommenden Freitag nach Bad Hersfeld ins Buchcafébegeben. Dort zeigt die Truppe um 20.30 Uhr erneut: Bob Dylans Songs sind “Forever Young”.

Ein Beitrag aus der Fuldaer Zeitung

10.6. 2002